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Der Roman
Eines der längsten Palindrome im Deutschen: ein Roman
Palindrome haben eine lange Geschichte: frühzeitliche Buchstabenmagie, barockes Wortspiel und Figur der
Rätseldichtung. Vom Geheimwissen hin zur Volkstümlichkeit. Anna, Otto, Reliefpfeiler - wer kennt sie nicht, die
bekanntesten Spiegelwörter des Deutschen? Oder jenen seltsamen Satz        mit dem Neger im Regen? All
diese Palindrome wurden über Generationen hinweg bewahrt und                          weitergegeben.
Einprägsam und zeitlos: es sind mündliche Überlieferungen, die bis
ins 19. Jahrhundert  zurückreichen. Mit der zunehmenden Popularität
verankerte sich auch das Wissen um ihre Seltenheit im Bewusstsein
der Menschen. Und ein leises Bedauern darüber, niemals genug
davon zu bekommen. Die Gefahr der Übersättigung bestand hier nie
und so scheint die Idee, ihrer vielleicht doch einmal überdrüssig zu
werden, im ersten Moment absurd. Aber als Maximalausdruck eines               solchen unstillbaren Verlangens
bedeutet ein palindromer Roman in letzter Konsequenz auch absolute Erschöpfung: von Autor, Leser und
Sprache gleichermaßen. Das Einzige, was dabei Linderung verspricht: Nutzen Sie die Gelegenheit und lesen
ihn jetzt - Jahre vor seiner Fertigstellung! Denn so seltsam es auch klingen mag: mit seinen acht Kapiteln war
er nie so kurz wie heute.
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